Emotionszentrum
- Tara Ananda
- 4. Juni 2024
- 2 Min. Lesezeit
Die Wellen deiner Emotionen reiten
* Im HD sprechen wir von Emotionen und meinen damit sowohl Gefühle als auch Emotionen.
Ein Surfer lernt jahrelang, bis er die Wellen, die auf ihn zurollen perfekt reiten kann. Er lernt, wie unterschiedlich Wellen sind. Wann der richtige Zeitpunkt ist aufzuspringen und wie er sich auf der Welle bewegen muss, um nicht von ihr überwältigt zu werden. Er lernt die Welle zu lesen und sich ihren Gegebenheiten anzupassen. Er lernt aus einer Welle die grösste Ekstase rauszuziehen.
So können wir es auch mit unseren Emotionen betrachten. Wir lernen als Kleinkinder natürlicherweise Emotionen auszudrücken, sie zu durchleben und sie zu durchfühlen. Leider leben wir in einer Gesellschaft, die sehr kopflastig und wenig Gefühlsbetont ist, sodass wir einen hohen (gesundheitlichen) Preis bezahlen, wenn wir konditioniert werden. Wir lernen im Kindergarten und in der Schule unsere Gefühle zu unterdrücken, abzuspalten und zu verdrängen. Das macht uns oft taub für unsere eigenen Emotionen und auch der anderen. Da wir nie richtig lernen, wie wir konstruktiv mit Emotionen umgehen, sind wir oft überfordert mit unseren eigenen Emotionen und auch den Emotionen von anderen. Rund 50% der Menschen haben ein definiertes Emotionszentrum und die andere Hälfte ist im Emotionszentrum offen. Daraus entsteht eine intensive Auseinandersetzung mit diesem Thema. Die definierten durchleben ihre Wellen der Emotionen und die offenen verstärken die Emotionen der definierten. Fälschlicherweise identifizieren die offenen sich oft mit den Emotionen der definierten, da sie diese verstärken und meinen es seien ihre. Doch das, was sie verstärken, ist oft verzerrt und nicht so, wie es ursprünglicher Weise losgeschickt wurde vom Gegenüber.
So ist es für die definierten in Zukunft wichtig, dass sie zu ihren Emotionen stehen und diese auch wieder in ihrer reinen Form ausdrücken. Das heisst eine Emotion kommt und sie lassen sie durch sich hindurchfliessen. Für die offenen, können die definierten eine grosse Inspirationsquelle sein, zur Handlung, zur Betrachtung, zur Bewunderung, zur Begeisterung. Ich habe immer mal wieder das Vergnügen Menschen zu begegnen die emotional definiert sind und ihre Emotionen auf so ehrliche Art ausdrücken können. Wenn sie sich freuen, dann lachen sie, wenn sie traurig sind, dann weinen sie, wenn sie wütend sind, dann rasten sie aus. Es ist aber immer ehrlich. Der Unterschied dieser Menschen und den Menschen, die ihre Emotionen unterdrücken ist, der, dass ihr System die Emotionen viel schneller regulieren kann. Das heisst, wenn sie diese Emotionen durchleben, dann regen sie sich eben nicht drei Tage auf über etwas, sondern nur 10Minuten und dann lassen sie die Emotion wieder los. So wirken diese Menschen absolut magnetisch, weil sie in jedem Moment authentisch sind. Dann gibt es keine Manipulationen und Doppelbotschaften, die das Gegenüber verwirrt.
Schauspieler lernen während ihrer Ausbildung professionell Emotionen zu verkörpern und sie durch ihre körperliche Präsenz, Stimme, Mimik, Gestik auszudrücken. Das Publikum fungiert hier oft als Verstärker für die Emotionen der Schauspieler. Mit Emotionen einen kreativen Umgang zu finden, ist eine wichtige menschliche Erfahrung. Es gibt einige Hollywood Diven, die ein offenes Emotionszentrum haben, sie verkörpern ihre Emotionen mit Hilfe ihrer Kollegen. Wenn sie am Set von definierten inspiriert und mitgerissen werden, können sie sich emotional einschwingen und ihre Rolle verkörpern. Cate Blanchett, Selma Blair, Halle Berry, Juliette Binoche, Sandra Bullock, Audrey Hepburn sie alle haben ein offenes Emotionszentrum, so wie ich auch. 😊




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